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Dicke Rauchschwaden, Hilferufe vom Balkon und viele neugierige Blicke

04.05.2002

Dichte Rauchschwaden quollen am 04. Mai 2002 aus dem Rathaus, Blaulicht und Martinshorn mitten im Stadtzentrum – doch was nach einer Fast-Katastrophe aussah, war eine Demonstration von Feuerwehrkönnen. Zum St. Florians-Tag zeigten Halberstädter Wehrleute verschiedene Rettungstechniken.

Er ist der Schutzpatron der Feuerwehren. Die brauchen Wasser für ihre Arbeit, doch was der Wasserheilige St. Florian am Sonnabend vom Himmel fallen ließ, war dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Dennoch, die Halberstädter Feuerwehrleute ließen sich die Laune nicht verderben und zeigten, was sie so alles können. Der Patron bei Wasser- und Feuergefahr hätte seine helle Freude gehabt. Die Mitglieder der Jugendwehr sorgten – zumindest am Holzmarkt – energisch dafür, dass der Platz frei blieb. Schaulustige können an Einsatzorten manchmal für erhebliche Probleme im Ablauf der Rettung sorgen und sich auch selbst in Gefahr bringen. Die resoluten Jugendlichen ließen den Neugierigen Platz am Rand, wo sie den Einsatz der auf 31,50 Meter ausfahrbaren Drehleiter verfolgten. Mit der wurde der “Stuntman” Hans-Georg Busch aus seinem Arbeitszimmer im Rathaus gerettet. Nicht nur der Oberbürgermeister war angesichts der professionellen Vorgehensweise beruhigt. Wenn es notwendig ist, so die Meinung einiger Zuschauer, dann wissen die Kameraden der Feuerwehr schon, was zu tun ist. Das demonstrierte eine zweite Einheit auch am Ostgiebel des Rathauses, wo eine um Hilfe rufende junge Frau vom völlig rauchverhangenen Balkon gerettet wurde. Mit Seilen, Leitern und ruhigen Worten wurde sie sicher auf den Erdboden geholt, wo wie am Holzmarkt Rettungskräfte des DRK bereit standen, um die Opfer zu versorgen. Die Höhenrettungstruppe aus Heyrothsberge hatte leider sehr kurzfristig absagen müssen – aber das, was die Männer und Frauen der Ortswehren Emersleben, Klein Quenstedt und Halberstadt sowie die Hauptberufliche Wachbereitschaft am Sonnabend im Stadtzentrum anboten, konnte sich sehen lassen. Auch wenn der heftige Regen ab den Mittagsstunden das Tagesprogramm erschwerte – die Neugier der Halberstädter auf ihre Feuerwehr war groß genug, um für die Vorbereitungsmühen zu entschädigen. 


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