Großbrand in einem landwirtschaftlichen Betrieb.

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31.08.2001

Am Freitag den 31.08.2001 brach gegen 14.00 in einem Putenmastbetrieb in Danstedt ein Brand aus, der die Feuerwehren bis zum Sonntag beschäftigen sollte.
Der Brand entstand auf dem Betriebsgelände an einer Strohmiete die direkt an drei weitere Lagerräume für landwirtschaftliche Produkte angrenzte. Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr wurden sofort weitere Feuerwehren alarmiert. Infolge schlechter Wasserversorgung konnten sich die ersten Kräfte nur auf die Verteidigung der angrenzenden Objekte beschränken. Das Löschwasser musste im weiteren Verlauf des Einsatzes aus ca. 500 Meter Entfernung herangeschafft werden.
Gegen 15.30 war der Brand durch den Einsatz von 2 B und 5 C-Rohren unter Kontrolle. Zu diesem Zeitpunkt waren 6 Feuerwehren mit 45 Einsatzkräften im Einsatz. Eine Liquidierung des Brandes war durch das in 2000 Großballen zu je 400 Kg gepresste Stroh nicht möglich. Daraufhin wurde der Ortsverband des THW mit Räumtechnik und Beleuchtungsgerät angefordert. Gegen 17.00 Uhr begann mit Hilfe von 2 Radladern die Auslagerung des brennenden Strohs in ein leeres Freisilo. Dort wurde es mit Hilfe von 3 C-Rohren endgültig abgelöscht. Die Auslagerung des Strohs dauerte 34 Stunden.
Um die erschöpften Einsatzkräfte abzulösen, wurden in der weiteren Folge des Einsatzes weitere Feuerwehren nachalarmiert. Insgesamt waren an dem Einsatz 12 Feuerwehren mit 19 Fahrzeugen und ca. 100 Einsatzkräften beteiligt. Das THW war mit 4 Fahrzeugen und 25 Helfern im Einsatz.
Am Sonntag den 02.09.2001 konnte durch den Einsatzleiter um 03.30 der Einsatz beendet werden.

Zeitungsmeldung
Danstedt/Halberstadt. Als ein langer und kräfteraubender Einsatz entpuppte sich das Löschen des Brandes in Danstedt. Dort hatte am Freitag der Vorwoche gegen 14 Uhr auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Unternehmens ein 2000 Ballen umfassender Strohhaufen lichterloh in Flammen gestanden (Volksstimme berichtete). Wie Jörg Kelle, stellvertretender Chef des Halberstädter Feuerwehr und Einsatzleiter, gestern auf Nachfrage der Halberstädter Volksstimme informierte, war das Feuer erst am Sonntagmorgen gegen 3.30 Uhr gelöscht. Die Brandbekämpfung gestaltete sich sehr schwierig, so Jörg Kelle, weil durch den Wind im Stroh immer wieder schwelende Glutnester entfacht wurden. Mit Hilfe eines Radladers und schwerer Technik des Technischen Hilfs Werkes Halberstadt mussten etwa 1000 Tonnen Stroh ausgelagert werden, um Herr der Lage zu werden. Die hohen Temperaturen des Feuers sorgten außerdem dafür, dass die Einsatzkräfte schnell ermüdeten. So kamen insgesamt 11 Wehren aus der Region mit 19 Fahrzeugen und etwa 100 Feuerwehrleuten bis zum Sonntag in Danstedt zum Einsatz. Ein Feuerwehrmann zog sich dabei leichte Verletzungen zu. Nach Schätzungen der Feuerwehr entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 80000 Mark. Kriminalbeamte, die mit der Ursachenermittlung beauftragt sind, konnten bislang noch kein Ergebnis präsentieren.
Einsatzleiter Jörg Kelle bedankte sich noch einmal bei den Danstedter Frauen, die die Feuerwehrleute so engagiert vor Ort verpflegt haben.

Von Freitag bis Sonntag waren die Feuerwehren in Danstedt im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Foto: Volksstimme

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