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Förderverein St. Florian hilft den Wehren im Stadtgebiet mit Geld und Werbung

15.03.2012

Feuerwehr ist wichtig, sind sich die 148 Mitglieder des Feuerwehr Fördervereins St. Florian einig. Deshalb unterstützen sie auch in diesem Jahr die Arbeit der Wehren in der Stadt auf vielfältige Weise.
Brot für einen guten Zweck, Lutz Albrecht hat damit Erfahrung. Der Chef eines Halberstädter Bäckerunternehmens ist zugleich Mitglied im Förderverein der städtischen Feuerwehr und so lag es nahe, ein Floriansbrot zu backen. “Und weil das im vergangenen Jahr so gut lief, wird es auch in diesem Jahr angeboten”, sagt Stefan Walther, “und wieder gehen 20 Cent von jedem Brot in die Vereinskasse.” Der Vereinschef freut sich, kam doch 2011 durch den Brotverkauf eine (aufgerundete) Spende von 1000 Euro für die Jugendwehren zusammen.
Die Jugendarbeit zu fördern, ist einer der Schwerpunkte, denen sich der Verein seit Jahren widmet. “Immerhin haben wir in einigen Ortswehren gar keine Kinder- und Jugendwehr, da besteht Nachholbedarf”, ist sich Walther sicher. Deshalb freut er sich, dass es in Emersleben wieder eine Kinder- und eine Jugendwehr gibt, vor allem dank des Engagements von Melanie Kohlmeister. “Die Feuerwehren leisten eine wichtige Arbeit, deshalb muss der Nachwuchs gesichert werden. Und dabei helfen wir gerne”, betont der Vereinschef.
So berichtete er während der jüngsten Jahresversammlung des Fördervereins über die Mittelverwendung – alle Kinder- und Jugendwehren im Stadtgebiet kamen in den Genuss von Zuschüssen, der Verein finanzierte Feuerwehrjacken für die Jugendlichen, bezahlte Ausrüstungsmaterial für den sportlichen Wettkampf “Löschangriff nass” für die Jugendwehren und sicherte ebenfalls wieder das große Zeltlager der Jugendwehren in Almke ab. “Da verbringen rund 80 Kinder und Jugendliche und 20 Erwachsene gemeinsam drei Tage bei Wolfsburg. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und neben der fachlichen Arbeit ist für Kinder und Jugendliche auch wichtig, gemeinsam Spaß zu haben”, begründet Stefan Walther das Engagement des Vereins. Immerhin bezahlt der Förderverein dieses Zeltlager fast komplett allein. “Das ist wie alle andere Unterstützung nur möglich, weil wir jedes Jahr Unternehmen finden, die auf unsere Bitten reagieren und spenden”, so Walther weiter, “dafür sind wir sehr dankbar”.
Über die Mitgliedsbeiträge wären die nennenswerten Zuschüsse für die Wehren nicht zu finanzieren, schließlich liegt der Jahresbeitrag bei sechs Euro. “Wir haben uns bewusst für so niedrige Mitgliedsbeiträge entschieden, damit wirklich jeder auch mitmachen kann in unserem Verein. Und gegen die Feuerwehr kann ja eigentlich niemand etwas haben. Die 186 Aktiven, die in den acht freiwilligen Wehren im Stadtgebiet tätig sind, helfen Leben zu retten und Sachwerte zu schützen”, erklärt der Vereinschef und hofft, dass sich weitere Menschen entschließen, mitzuwirken. So haben sich bereits Langensteiner Wehrleute zur Mitgliedschaft entschlossen, in den anderen “neuen” Ortsteilen konnte man noch keine neuen Mitglieder werben, berichtet der Halberstädter. Dennoch ist er stolz, das der seit 14 Jahren existierende Verein mittlerweile 148 Mitglieder und acht Firmen als kooperative Mitglieder zählt.
Neben der materiellen und finanziellen Unterstützung leiste der Verein auch eine wichtige Öffentlichkeitsarbeit für die Wehren im Stadtgebiet. Dabei helfen neben Infomaterial auch der kleine Feuerlöschtrabi und die “Goldene Pumpe”, der fahrbare kleine Biertresen, der auf vielen Veranstaltungen gern genutzt wird.
Das ehrenamtliche Engagement der Wehrleute könne kaum hoch genug eingeschätzt werden, begründet Walther auch sein Engagement im Förderverein. Und nennt eine erstaunliche Zahl: 322 Menschen verschiedener Altersgruppen sind in den Feuerwehren der Stadt registriert – als hauptberufliche und ehrenamtliche aktive Einsatzkräfte, in den Jugend- und Kinderwehren sowie in den Altersabteilungen.

Die Bäcker Ingo Büschlepp (links) und Garrit Koch buken im September 2011 im Beisein von Feuerwehrchef Harald Böer (hinten links) und Stefan Walther, Chef des Fördervereins St. Florian, die ersten Floriansbrote. Eine Erfolgsgeschichte, die viel Geld in die Vereinskasse brachte.
Foto: Jörg Endries
Quelle: Volksstimme

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